22.08.2011
Jochen Zeidler besiegt den Finalfluch / Kerstin Steffens verpasst Triple

Angenehme Temperaturen, wenig Wind, keine blendende Sonne, und vor allem kein Regen. Die äußeren Bedingungen für den Endspieltag der 43. Speckbrett-Stadtmeisterschaften hätten kaum besser sein können. Die Aktiven dankten es mit teils hochklassigem Sport und begeisterten die verhältnismäßig zahlreichen Zuschauer, die der Veranstaltung auf der Anlage des TuS Hiltrup den würdigen Rahmen verliehen. Für manch einen sollte es ein perfekter Tag werden.

So zum Beispiel für Manfred Arndt und Gerd Theisen vom SVSH. Ungefährdet gewannen sie ihre Einzel bei den Senioren 50+ bzw. Jungsenioren 40+ gegen Jürgen Breforth (SVSH) und Ralf Berger (TuS). Später legten Arndt und Theisen im Senioren-Doppel 45+ noch nach. Das reine SVSH-Endspiel gegen die Titelverteidiger Martin Ernst/Stephan Kriwet hätte jedoch auch anders ausgehen können. Erst beim 21:9 im letzten Durchgang wurden die Verhältnisse klar und Rekordstadtmeister Arndt hatte seinen 22. Titel unter Dach und Fach. Vier TuS-Senioren waren schließlich im Doppel 60+ unter sich und konnten allesamt zufrieden sein. Sowohl Toni Remke und Gerd Riediger, weil sie ihren Titel von 2010 wiederholen konnten, als auch die Herausforderer Karl-Heinz Beyer/Wolfgang Linsel, weil sie den Favoriten das Leben zwei Sätze lang schwer gemacht hatten.

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Ralf Berger (TuS Hiltup) und Gerd Theisen (SVSH) (v.l.)
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Manfred Arndt, Gerd Theisen, Martin Ernst und Stephan Kriwet (alle SVSH) (v.l.)
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Winfried Mangels (h.l) und Gerd Theisen (SVSH)
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Gerd Riediger, Toni Remke, Karl-Heinz Beyer und Wolfgang Linsel (alle TuS Hiltrup)(v.l.)
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Wolfgang Linsel und Gerd Riediger (TuS Hiltrup)(v.l)
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Winfried Mangels und Manfred Arndt (SVSH)(v.l)

Zwischendurch hatte das Herren-Doppel der offenen Klasse für Aufsehen gesorgt. 58 Punkte mussten in Satz eins gespielt werden, bis die vereinslosen Sympathieträger Nishanthan Jeyagumaar/Rajeevan Sithamparanathan diesen gegen Tim Gieseler/Christian Purtzel (SVSH) gewonnen hatten. Auch im zweiten Satz lagen sie früh vorn, bevor das Match kippte und die Favoriten sich wie in der Hauptrunde in drei Sätzen durchsetzen konnten. Für Jeyagumaar war das nur der erste Teil des für ihn wenig perfekten Tages, denn später unterlag er auch noch Karsten Benen (TuS) im Einzel der offenen Klasse. Ohne Satzverlust hatte er sich fürs Endspiel qualifiziert und dabei auch Benen geschlagen, doch dieser war diesmal einfach der bessere und holte den ersehnten Titel auf heimischer Anlage.

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Nishanthan Jeyagumaar, Rajeevan Sithamparanathan (ohne Verein) und Tim Gieseler,Christian Purtzel (SVSH)(v.l.)
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Nishanthan Jeyagumaar (ohne Verein) und Karsten Benen (TuS Hiltrup)(v.l.)

Im Sonderklassen-Doppel machte Christoph Hagedorn an der Seite von Michael Thiemann dann seinen zweiten Titelgewinn des Tages perfekt. Die Titelverteidiger siegten in zwei knappen Sätzen, aber letztlich verdient gegen die Sentrup-Sudmühle-Kombination Timo Höppner/Dirk Nordhaus. Die Herren Marcus Perschke und Paul Rieke bleiben vorerst also die letzten, die ein Doppel gegen Thiemann und Partner – damals Michael Roloff – gewinnen konnten. 1997 war das. Seitdem hat „Miki“ unglaubliche 27 Doppelmatches in Folge gewonnen.

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Herren Doppel Sonderklasse: Michael Thiemann (SV91)/Christoph Hagedorn (o.V.) und Timo Höppner (SVSH)/Dirk Nordhaus (SV91)(v.l.)
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Die Stadtmeister im Herren Doppel der Sonderklasse: Michael Thiemann (SV91) und Christoph Hagedorn (o.V.)(v.l.)
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Die Vize-Stadtmeister im Herren Doppel der Sonderklasse: Dirk Nordhaus (SV91) und Timo Höppner (SVSH)(v.l.)

Den Titel-Hattrick im Einzel konnte Thiemann dann aber nicht realisieren. Zwar qualifizierte er sich im Nachholspiel gegen Höppner erwartungsgemäß sicher für das Finale, hier fand er jedoch wie schon in der Hauptrunde seinen Meister in Jochen Zeidler, der erstmals seit 2003 und nach drei verlorenen Endspielen in Folge endlich wieder im Sonderklassen-Einzel triumphierte. In der Endphase dieser spätestens im zweiten Satz hochklassigen und dramatischen Partie hätte man vor den Ballwechseln eine Stecknadel fallen hören können, so gebannt verfolgten die Zuschauer das Geschehen. Und sie sahen Zeidler schließlich seinen fünften Matchball nutzen. Alle Klassen zusammen gezählt hatte er in den vorigen drei Jahren gar acht Endspiele verloren. Diesmal nicht. Diesmal war er einfach an der Reihe. Im ganzen Turnier gab er nur einen Satz ab, hat nun fünf der letzten sieben Turniervergleiche mit Thiemann gewonnen, und übernimmt nicht zuletzt aufgrund seiner überragenden Hauptrundenbilanz (ungeschlagen in den letzten drei Jahren) erstmals auch die Spitze in der Einzel-Rangliste der SPAG, in der er Thiemann um die Winzigkeit eines einzigen Zählers überflügelt.

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Herren Einzel Sonderklasse: Jochen Zeidler (SV91) und Michael Thiemann (SV91)(v.l)
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Der Stadtmeister gibt erste Interviews
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Urkunde und Präsent für den Vize-Stadtmeister Michael Thiemann (SV91)
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Winfried Mangels überreicht den Siegerpokal an Jochen Zeidler (SV91)
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Stadtmeister Herren Einzel Sonderklasse 2011: Jochen Zeidler (SV91)
Autor: Timo Höppner; Bilder: Heidi Linsel
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